Kontakt

Yvonne Cremers

0911/5302-95313
info@mhmm.de

 

Zielsetzung des Studiengangs

Der berufsbegleitende Fernstudiengang „Master in Health and Medical Management“ hat die Grundlagen der Medizin zum Inhalt, die, von den Kenntnissen eines bislang nicht medizinisch ausgebildeten Akademikers ausgehend, nicht nur verständlich, sondern in einer den Dialog und die Kooperation zwischen Medizinern und sonstigen akademischen Berufsgruppen im Gesundheitswesen förderlichen Weise, vermittelt werden sollen. Der Studiengang bildet damit eine Teilmenge aus dem grundständigen Studium der Humanmedizin. Diese Teilmenge ist nach ausführlichen Erhebungen beim potenziellen Teilnehmerkreis so ausgewählt worden, dass sie den Wissensbedarf von akademischen Beschäftigten im Gesundheitswesen ohne medizinische Vorbildung bestmöglich deckt. Das Ziel ist dabei nie das „selbst machen können“ sondern immer (nur) das „Verstehen“ auf einem gehobenen akademischen Niveau. Es sollen Prinzipien und Zusammenhänge verstanden werden, Alternativen sollen mit ihren Vor- und Nachteilen bewertet werden können. Ein Gespräch auf Augenhöhe wird dadurch möglich. Durch diesen Studiengang sollen keine „Ärzte 2. Klasse“ ausgebildet werden, sondern Personen, die mit Ärzten im Gesundheitswesen besser kommunizieren können, um damit die Gesamtleistungsfähigkeit des Systems zu erhöhen.

Auch ein anderer Aspekt spielt dabei eine (derzeit noch nicht zu quantifizierende) Rolle: Die Ärzteknappheit im Gesundheitswesen tritt immer deutlicher hervor, und vor allem Medizinische Fakultäten beklagen, dass ein nicht unerheblicher Teil ihrer Absolventen nach dem Studium nicht in der Patientenversorgung landet, sondern an anderer Stelle im Gesundheitswesen eine Beschäftigung findet. Das medizinische Know-how ist dort sehr gefragt, allerdings nicht die praktische Anwendung der Kenntnisse am Patienten. Der MHMM-Studiengang kann vielleicht dazu beitragen, dass die Umorientierung von Humanmedizinern auf Stellen außerhalb der direkten Patientenversorgung reduziert wird.

Als wesentliche Kommunikations- und Verständnis-Barriere zwischen Medizinern und Nicht-Medizinern ist der gebräuchliche Fach-Jargon zu sehen: Die Medizin bedient sich historisch bedingt einer Sprache voll von Fachbegriffen zumeist lateinischen oder griechischen Ursprungs. Die Verwendung dieser Begriffe ohne den Kontext einer eingehenden Erläuterung oder zumindest einer deutschen, allgemein-sprachlichen Übersetzung würde es dem Nicht-Mediziner massiv erschweren, den Einstieg in die für ihn neue Wissensdomäne der Medizin zu nehmen. Oberstes Gebot bei der Ausgestaltung der vorliegenden Lehrtexte muss daher die sprachliche Verständlichkeit sein. Diese wird durch die vorrangige Verwendung deutscher Begriffe erreicht. Darüber hinaus wird eine Vielzahl von Begriffsdefinitionen erforderlich sein, die voraussichtlich nicht vollständig in den vorgesehenen Umfang der thematisch abgegrenzten Texte aufgenommen werden können.